Mittwoch, 21. Januar 2009
Was bedeutet schon Liebe?
missunderstood, 23:20h
Liebe, ein Wort voller Bedeutung und doch völlig bedeutungslos! Man geht eine Partnerschaft, egal in welcher Hinsicht, ein, in der Hoffnung geliebt oder wenigstens geachtet zu werden, um am Ende vielleicht doch nicht alleine verrecken zu müssen. Aber was heißt Partnerschaft schon? Eigentlich ist es doch mehr oder weniger nur eine Zweckgemeinschaft damit man nicht vollkommen allein sein trist loses Dasein ertragen muss. Es ist jemand da, dem man mit seinem alltäglich Müll vollseiern kann, der auch noch irgendwie interessiert tut und doch einfach nur neben einem selbst sein Leben fristet. Und letztendlich ist aber jeder mit sich selbst und seinem eigenen Wohl beschäftigt und man ist wieder allein, jedenfalls mit sich selbst. Hin und wieder trifft man auf Menschen, denen man so gern glauben möchte, sie wären anders, also nicht so verbohrt wie alle anderen. Leider muss man dann feststellen, dass sie alle irgendwie gleich sind. Zwar jeder speziell auf seine Weise, aber eben doch gleich. Selbst diejenigen, denen man durchaus weiterdenken zutraut und sie dieses auch tun… Der Mensch ist der Egoismus in Person und jeder nur mit seinen Pseudoproblemen beschäftigt. Glaubt man allen Ernstes in so einer Partnerschaft, auch noch auf ein offenes Ohr zu treffen, oder wahrhaftig, aufrichtige, ehrliche Nähe, hat man bereits verloren. Man stellt Erwartungen an einen Menschen, der nicht mal im Traum daran denken würde, diese zu erfüllen. Im Endeffekt geht es doch nur darum, irgendwie nicht allein zu sein und um sich mit dem so genannten Partner, oder wie man den Menschen an seiner Seite auch immer schimpfen möchte, nicht ernsthaft auseinandersetzen zu müssen, wird der eben einfach mit Belanglosigkeiten abgespeist. Hauptsache man redet miteinander, wenn man auch nichts sagt. Um dem menschlichen Drang nach Nähe doch irgendwie Herr zu werden, gibt es hin und wieder einen halbherziges Zusammentreffen von beiden im Schlafgemach. Was dem anderen dabei durch den Kopf geht, ist erstmal nebensächlich. Hauptsache die eigene Geilheit nach einem warmen Körper ist gestillt und man kann sich zufrieden seinem wohlverdienten Schlaf und absurden Träumen hingeben. Natürlich hat man dadurch, wenigstens zeitweilig, die zwischenmenschliche Bindung gefestigt und der Mensch an seiner Seite gibt wieder ein paar Tage Ruhe. Die hat man selbstverständlich bitter nötig, bei dem ganzen Stress. Nachdem man dann doch irgendwann mal auf jemanden trifft, der einem mit seinen Problemen nicht zu sehr auf den Sack geht, den man auch für längere Zeit in seinem näheren Umfeld ertragen kann und dem man sich irgendwie verbunden und nah fühlt, entschließt man sich gegeben falls Nachkommen zu zeugen. Diese kriegt man vielleicht auch noch groß und zu eigenständigen Menschen erzogen, aber wenn sie einmal das Haus verlassen haben, haben sich die Partner noch weniger zu sagen und leben nun erst recht nur noch in ihrer eigenen kleinen, kranken Welt. Dieses trostlose Leben nimmt durch stilles Dahinscheiden letztlich ein klagloses Ende, denn man will ja nicht auf und keinem zur Last fallen und was bleibt? Nichts! Ein paar Bilder und vielleicht wenige Erinnerungen, aber das war es dann auch mit Sicherheit. Schönes Ding! Mal eben 80 Jahre auf der Welt gewesen und wirklich geleistet hat man nichts! Wäre man doch einfach mal ausgebrochen…
Bis das der Tod uns scheidet!
Bis das der Tod uns scheidet!
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