Mittwoch, 21. Januar 2009
Vorsicht: Tollwutgefahr
Eine Erfahrung, die ich nie wieder missen möchte.

Es ist Freitagnacht, irgendwas zwischen 1 und 2 Uhr, irgendwo auf einem alten Flughafengelände. Ich bewege mich auf einen der fünf Hangars zu, gehe durch das Tor und betrete eine andere Welt. Es ist stockdunkel, nur das Flackern des Lichts erhellt hin und wieder den Raum. In den Lichtblitzen und durch den Nebel hindurch, erkenne ich ein paar Gestalten, die ihre, zum Teil völlig vom Schweiß durchnässten Körper zum Takt bewegen. Der Bass dröhnt in meinen Ohren und es ist wie Lebenselixier. Durch die geschlossenen Augenlider dringt nur noch ein minimales Zucken der Scheinwerfer. Ich lasse den rhythmischen Druck auf mich wirken und verliere mich in diesem. Es dauert nur ein paar Augenblicke, bis ich um mich herum alles vergessen hab. Das kaputte Knie macht sich bemerkbar, aber es ist egal. Jeder Muskel in meinem Körper hat ein Eigenleben entwickelt und bewegt sich völlig selbständig. Als ich gehirnmäßig wieder zu mir komme, ist der Raum überfüllt von Menschen, die genauso abwesend aussehen, wie ich mich die letzten 2 Stunden gefühlt habe. Mein Shirt hat, das von mir ausschließlich zugeführte Wasser, das den Weg bis zur Blase nicht erreicht hat, sondern transpirierend meinen Körper verlassen hat, förmlich aufgesogen. Auf der Suche nach Sauerstoff und Abkühlung schiebe ich mich durch die Masse. Draußen angekommen, die frische Luft in mich aufsaugend, lasse ich mir das Erlebte noch mal kurz durch den Kopf gehen und stelle fest… Toll(!)-wut(ig)-gefahr… Nur eben nicht im eigentlichen Sinne.

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